Ratschläge für Eilige
Eines Tages fuhr ich mit meinem Wagen in die Ferien. In einer kleinen
badischen Stadt machte ich halt und ging in ein Gasthaus, um zu Mittag
zu essen. Das Lokal war ziemlich besetzt. Ich war ungeduldig, dass ich
so lange warten musste, bis die Kellnerin meine Bestellung aufnahm. Dann
wartete ich. Aber das Essen kam und kam nicht. Ich wurde zappelig vor
Unruhe, griff nach einer Zeitung, las
und stieß auf einen interessanten Artikel über die Hast und Eile des
modernen Menschen. Der Artikel schloss mit den Sätzen: «Wenn Sie sich um
13.30 Uhr beim Essen beeilen, können Sie um 14.15 Uhr bereits mit Ihrem
Auto vor einer Mauer landen. Sie können schon im 14.30 Uhr im
Krankenhaus sein. Kurz, wenn Sie sich immer beeilen, kommen Sie zu Ihrer
eigenen Beerdigung zurecht!»
Zuerst musste ich lachen. Doch dann
spürte ich plötzlich den tödlichen Ernst. Zu unserer eigenen Beerdigung
kommen wir ganz bestimmt zurecht. Da brauchen wir nicht zu hetzen.
Unsere Beerdigung findet nicht ohne uns statt. Der Tod holt uns schon
ein. Auch zum Gericht Gottes nach dem Tod kommen wir ganz bestimmt
zurecht. Zeitlich kommen wir zurecht. Aber das ist die viel wichtigere
Frage, ob wir mit dem Sterben und dem Gericht Gottes zurechtkommen.
Alle Eile war von mir abgefallen. Es war mir plötzlich deutlich: Es
gibt gar keine wichtigere Sorge für den Menschen als die: Wie komme ich
im Sterben und im Gericht Gottes zurecht? Wie kann ich selig sterben und
im Gericht Gottes bestehen? Alle eiligen Menschen sollten sich um diese
Fragen mühen und Zeit nehmen. Ich bin froh, dass ich die Antwort kenne.
Die Antwort ist ein einziger Name: Jesus! Jesus, der am Kreuz für uns -
ach so eilige, verlorene, gehetzte Menschen starb, kann uns im Tode und
im Gericht Gottes retten und bewahren. Lassen Sie uns einhalten mit
unserer Eile. Wir wollen uns Zeit nehmen, Jesus zu suchen und das Leben
zu finden.
Wilhelm Busch
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