Begnadigung im Unglauben abgelehnt
Er war ein junger Mann, der wohnte in den westlichen Staaten Amerikas.
Er hatte nie ein großes Unrecht begangen. Eines Tages aber spielte er
Karten und geriet in Aufregung. Er ergriff einen Revolver, schoss auf
seinen Gegner und tötete ihn. Dann wurde er verhaftet und verhört.
Endlich wurde er zum Tode verurteilt. Weil er aber bis dahin ein so
gutes Leben geführt hatte, reichten
seine Verwandten und Freunde eine Bittschrift ein. Es dauerte nicht
lange, bis andere Städte und Dörfer davon hörten, und über den ganzen
Staat hin unterzeichneten Menschen diese Bittschrift. Zuletzt wurde sie
dem Gouverneur, einem gläubigen Christen, vorgelegt. Tränen erfüllten
seine Augen, als er die großen, mit Bittschriften angefüllten Körbe sah.
Er beschloss, den jungen Mann zu begnadigen, stellte das
Begnadigungsschreiben aus und steckte es in seine Tasche. Dann zog er
das Gewand eines Geistlichen an und begab sich in das Gefängnis. Als er
sich der Todeszelle näherte, sprang der junge Mann ans Eisengitter.
"Machen Sie, dass Sie fortkommen!", schrie er. "Ich will Sie nicht
sehen. Es waren schon sieben von Ihrer Sorte bei mir. Ich hatte zu Hause
genug Religion." "Warten Sie einen Augenblick, junger Mann", bat der
Gouverneur, "ich habe etwas für Sie! Lassen Sie mich mit Ihnen reden!"
"Hören Sie", schrie der junge Mann zornig, "wenn Sie nicht sofort gehen,
rufe ich den Wärter und lasse Sie hinauswerfen!" "Aber, junger Mann",
rief der Gouverneur aus, "ich habe die allerbesten Nachrichten für Sie!"
"Sie haben gehört, was ich gesagt habe", entgegnete dieser, "und wenn
Sie nicht sofort gehen, rufe ich den Wärter." "Gut", erwiderte der
Gouverneur und ging mit traurigem Herzen fort. Einige Minuten später
erschien der Wärter und sagte: "Nun, junger Mann, Sie haben ja Besuch
vom Gouverneur gehabt." "Was?!", schrie der Gefangene. "War der Mann im
Gewand eines Pfarrers der Gouverneur?" "Ja, er war es", antwortete der
Wärter. "Er hatte die Begnadigungsurkunde für Sie in seiner Tasche, aber
Sie wollten ihn ja nicht einmal anhören." "Holen Sie mir Feder, Tinte,
Papier!" Und er setzte sich und schrieb: "Sehr geehrter Herr Gouverneur,
ich bitte Sie um Entschuldigung. Es tut mir Leid, dass ich Sie so
behandelt habe ..." Als der Gouverneur den Brief erhielt, schrieb er auf
die Rückseite: "Kein Interesse mehr für diesen Fall." Der Tag kam, an
dem der junge Mann sterben musste, und man fragte ihn, ob er vorher noch
etwas zu sagen habe. "Ja", antwortete er. "Sagen Sie allen jungen
Männern in Amerika, dass ich nicht sterbe, weil ich ein Mörder bin. Der
Gouverneur hatte mich begnadigt. Ich hätte am Leben bleiben können. Ich
sterbe, weil ich in meinem Unglauben die Begnadigung des Gouverneurs
nicht angenommen habe."
Autor unbekannt
So wird es
jedem gehen der das Erlösungswerk Jesu ablehnt- er wird nicht verloren
gehen wegen seiner Schuld sondern weil er die Begnadigung Gottes
abgelehnt hat!
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