USA: Die Macht der Veränderung
Als Shannon McNeal noch ein kleiner Junge war, legten ihn seine älteren
Brüder in eine Waschmaschine, drehten das Wasser auf und setzten sich
auf den Deckel, um ihn gefangen zu halten. Ein anderes Mal, setzen sie
ihn in einem Karton und warfen ihn eine Treppe hinunter, um zu sehen, ob
er überleben würde. Einmal sperrten sie ihn in den Backofen, schalteten
ein und blockierten die Tür mit einem
Stuhl, während er schrie. Shannons Mutter war nicht da, um die
Brutalität zu beenden. Die alleinerziehende Mutter hatte einen langen
Arbeitstag bei einem Ford-Autowerk in Lorain, Ohio, nahe Cleveland. Ihr
Mann hatte die Familie verlassen als Shannon 2 Jahre alt war, so dass
die drei vaterlosen Jungen auf sich allein gestellt waren.
Hemmungslos begannen Shannons Brüder als junge Teenager mit Drogen zu
handeln. Sie veranstalteten wilde Partys in ihrem Haus, während ihre
Mutter in der Fabrik arbeitete. Ein männlicher Verwandter versorgte die
Jungs mit harter Pornographie. Shannon wurde gezwungen pornografischen
Videos anzusehen, bevor er überhaupt in die Pubertät kam – er war gerade
sechs Jahre alt. Es wurde von ihm erwartet, dass er das Gesehene mit
den Mädchen der Nachbarschaft ausleben würde.
„Es war nur eine Frage der Zeit, wann er mit dem Gesetz in Konflikt kommen würde.“
Als Shannon ins Teenager-Alter kam trank er, missbrauchte Drogen und
verbrachte seine Zeit mit Mitgliedern einer bekannten Gang, „the Bloods“
(die Blutigen). Durch den erlebten Missbrauch in seiner Kindheit
machten innere Schmerzen und Zerrissenheit sein Leben zu einer tickenden
Zeitbombe. Er war wütend und unsicher. Es war nur eine Frage der Zeit,
wann er mit dem Gesetz in Konflikt kommen würde. Er landete schließlich
in einem Staatsgefängnis wegen Drogenkriminalität.
Die Tyrannei
setzte sich bei Shannon während seines Gefängnisaufenthaltes fort, wie
dies oftmals bei Menschen vorkommt, die in ihrer Kindheit Missbrauch
erlebten. Weil er Mischling war (seine Mutter weiß, sein Vater schwarz),
wurde er zwischen die Fronten gestellt, wenn Streitigkeiten beim
Rassenspannungen aufgeflammten. Während seiner 18-monatigen Haft, brach
ein Kampf aus und ein weißer Häftling stach ihm mit einer Zahnbürste,
die als Waffe geschärft worden war in den Rücken. Erstaunlicherweise
überlebte Shannon den Kindesmissbrauch, die Bandenkriminalität, die
Kämpfe im Gefängnis – ein paar Jahre später – noch zwei ernsthafte
Autounfälle. Bei einem dieser Unfälle, wurde er mit seinen Kopf durch
die Windschutzscheibe eines Lkw geschleudert. Nach seiner letzten
Begegnung mit dem Tod lud ihn ein Freund im Jahr 2006 ins „Freedom
House“ (Haus des Friedens) ein. Alles veränderte sich.
„Ich entschied mich, göttlichen Dingen eine Chance zu geben.“
„Ich ging in diese Kirche und fühlte mich angenommen und geliebt. Ich
wusste, dies ist was ich gesucht hatte“, sagt Shannon rückblickend. Sein
verletztes Herz wurde geheilt – nicht nur durch die Botschaft von
Jesus, sondern auch durch die Liebe der Christen, die ihn nicht
verurteilten auf Grund seiner Fehler. „Ich hatte alles versucht, um die
Person wieder herzustellen, die ich zerstörte“, sagte Shannon, „somit
entschied ich mich, göttlichen Dingen eine Chance zu geben“. Langsam
begann ich durch Menschen in der Gemeinde die Liebe Gottes zu
realisieren, zu der er mich führte und durch die unverkennbaren
Veränderungen, die er in meinem Leben machte.“
Shannon ist jetzt
glücklich verheiratet, er gründete ein Unternehmen und plant eine Arbeit
als Mentor mit problematischen Jugendlichen zu beginnen. Er und seine
Frau haben eine kleine Tochter. Die Vergangenheit hat er mit Gottes
Hilfe bewältigt. Den Menschen, die ihn missbraucht, vernachlässigt oder
zurückgewiesen haben, hat er verziehen. Er ist ein völlig neuer Mensch
mit einem strahlenden Lächeln, dem Herzen eines Dieners und mit einer
liebevollen Natur.
Dies geschah durch die eindrückliche Kraft der
Wiedergeburt, dem größten Wunder auf dem Planeten. Jesus selbst sagte
uns, nur durch die Kraft des Heiligen Geistes, kann jemand von neuem
geboren werden (siehe Johannes 3:5-7).
Quelle: SHANNON MCNEAL IM INTERVIEW MIT LEE GRADY
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen